daheim
von der jugend dem zuhause entlockt um sich selbst zu suchen,
ohne beziehungswatte, der aufprall am harten boden der ferne.
zum wunden lecken keine zeit, die verständnislosigkeit wartet schon,
der überlebenskampf säumt nun den weg zur freiheit.
doch jeder schweißmeter, jeder geschluckte erniedrigungsstein erfüllt mit stolz den wanderer!
arbeit eines fremden, in der fremde, von fremden bezahlt,
sozialmoskitos bilden saugend, unter neidischen faulenzerblicken, zu fiskusbürokratieexperten aus!
zurückgelassenes nest nun gefüttert wird, eigener hunger bleibt ohne dank.
heimattouristenwärme bald vom muskelpanzer der auslandserfahrung abgestoßen.
gefangener zweier welten,
das zwischen, zur dauerhaften heimat.
ein baum ohne wurzeln steht nicht,
sprossen ohne wachstumsfreiraum werden nie ein baum.
in fremder heimat als ewig fremder liebgewonnen worden,
entscheidung bringt heimat und entfremdung.
sie ermöglicht neue freiheit nach abschluss der verwurzelung.