urlaub
die süssen datteln nun gleich abgekauten winterreifen die zunge verkleben,
toscanische rothaarige vor sich hin korkt
träumen vom geschmack jungfräulich geküssten münden und strammen körpern, beim fahlen alltagsblick durch trübe fenster über fritösenfilter düften
vom prallen hals pendelnde elfenbeinweisse kettchen aus kinderfingerknochen, noch immer den gedanken an gefügige, honigsüsse nächte entfachen
während stolz der eisbär auf blutigen pfoten die spitze seines hart verdienten müllberges erklimmt
und des adlers höchst gelegenes weldrekordwolkenkratzer nest den blick ins tal vereitelt
ach wär es doch immer so schön wie im urlaub...
der mutige schritt zum bleiben seinen lohn in der kalten gastfeinschaft der urlaubsfreunde finden darf
vormals gast, jetzt arbeiter ... gastarbeiter, gästeausbeutender exgast, arbeiter ohne heim und ruhm
leben in einem traum ohne wirklichkeit, rausch ohne nüchternheit
erfüllung sich nur im neid der zurückgeliebenen augen wiederspiegelt